Vor 20 Jahren griff ein rassistischer Mob, angeheizt durch Medien und etablierte Politik, unterstützt und angeleitet von organisierten Neonazis, in Rostock-Lichtenhagen Unterkünfte von MigrantInnen und Flüchtlingen an. Die Bilder gingen um die Welt. Die Ereignisse bedeuteten einen Paradigmenwechsel für die sich im nationalistischen Wiedervereinigungs-Taumel befindliche BRD. Nur wenige Wochen nach dem Pogrom das Grundrecht auf Asyl mit breitem Konsens abgeschafft. Rassismus und Nationalismus entluden sich weiterhin ungehemmt und sind noch bis heute in Ost- und Westdeutschland gleichermaßen in weiten Bevölkerungskreisen vertreten. Für die beteiligten Organisationen ist dies Anlass in Veranstaltungen und Aktionen an das Pogrom vor 20 Jahren zu erinnern, sowie Rassismus und Neofaschismus in Deutschland damals wie heute als auch mögliche Gegenstrategien zu diskutieren.
Fr, 3.8., 20 Uhr: Antifa-Café in der Hafenvokü (Hafenstraße 116) mit Infoveranstaltung zur Demo/Kundgebung in Rostock am 25.8.
So, 12.8., 20 Uhr: Film und Diskussion "The truth lies in Rostock" im 3001-Kino (Schanzenstraße), Dokumentation von 1993
Mi, 15.8., 19.30 Uhr: Veranstaltung im Rahmen der AtesH-Kneipe im Gängeviertel (Valentinskamp 39), mehr Infos
Do, 16.8., 19 Uhr: Avanti-Tresengespräch im Centro Sociale (Sternstraße 2) "20 Jahre Pogrom Rostock-Lichtenhagen: Bedeutung und Konsequenzen für Gesellschaft und Antifa"
Sa, 25.8., 7.50 Uhr: Anreise aus Hamburg zur Demonstration
nach Rostock (Reisezentrum Hauptbahnhof)