Sie lassen nicht locker: Seit vielen Jahren versammeln sich Nazis am und um den 13. Februar in Dresden zu einem sogenannten „Trauermarsch“. Am Jahrestag der Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg wollen sie die Geschichte verdrehen und verbreiten den Mythos von der „unschuldigen Stadt“. Die von der Stadt betriebene problematische Tradition des "stillen Gedenkens" bietet zusätzlich Anschlusspunkte, und so konnte sich in Dresden zeitweilig der größte Naziaufmarsch Europas etablieren. Durch die solidarische Zusammenarbeit der unterschiedlichsten Bündnispartner_innen konnte das gemeinsame Ziel erreicht und die Nazis in Dresden gleich im ersten Anlauf gestoppt werden. Auch in den folgenden Jahren haben tausende Gegendemonstrant_innen Zivilen Ungehorsam geleistet und sich damit gegen Rassismus und Geschichtsrevisionismus positioniert.
Update: Die Nazis haben ihre Demonstration abgesagt und wollen, wenn überhaupt, statt dessen eine Kundgebung vor der Frauenkirche abhalten. Sie schreiben: "Die Erfahrungen der vergangenen Jahre machen deutlich, daß durch das – bewußte oder unbewußte – Zusammenwirken der unterschiedlichen Kräfte ein Aufzug auch 2014 unmöglich gemacht werden wird." Jahrelange Blockaden von Dresden Nazifrei haben offensichtlich enorm zermürbend gewirkt.
Dennoch werden wir am 13. Februar 2014 wieder, wie seit 2009 (Auswertungspapier 2011), nach Dresden mobilisieren, um Nazis zu blockieren und mit Täterspuren gegen die Verdrehung der Geschichte vorzugehen. Zudem geht es in diesem Jahr darum die Solidarität mit Tim, Lothar und vielen weiteren AntifaschistInnen zu zeigen, die von der staatlichen Repression in Sachsen betroffen sind.
Aus Berlin fahren am 13. Februar wieder Busse (Karten zu 10 Euro im Red Stuff, Waldemarstr. 110)
Auch ein Mobiclip und ein Kinoclip sind 2014 entstanden. Zudem ist ein Buch erschienen, das sich mit dem Prozess gegen Lothar König beschäftigt. Aktuelle Infos wie immer bei Dresden Nazifrei